Nachhaltigkeitsstandards
Wert auf Werte legen
Gute und glaubwürdige Berichterstattung zählen zu wichtigen Instrumenten der Unternehmenskommunikation. Denn egal wie groß das nachhaltige Wirtschaften ist: Wichtig ist darüber zu reden. Doch welche Vorraussetzungen haben ein Report?
Standards dienen der Vergleichbarkeit
Wie detailliert ein Unternehmensbericht sein soll gibt es bisher noch keine gesetzlichen Vorgaben. Nahezu drei viertel der weltweit größten 250 Aktiengesellschaften verwendeten den GRI Standard für ihren Report. Im Jahr 2000 veröffentlichten die Global Reporting Initiative (GRI) erstmals Leitlinien, die seither mehrmals überarbeitet wurden. Die jüngste Version „G4“ ist ab dem Jahr 2016 für die Zertifizierung nach GRI bindend.
Weitere Berichtsstandards sind die Fortschrittsberichte an den United States Global Compact (UNGC), der Sustainability Code des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und das International Integrated Reporting Council (IIRC).
Die Struktur eines Nachhaltigkeitsberichts
Die Kerninhalte eines Berichts sind in „Wirtschaftlich“, „Ökologisch“ und „Gesellschaftlich“ unterteilt. Die Kategorie „Gesellschaftlich“ ist darüber hinaus in vier Unterkategorien unterteilt, welche folgendes beinhalten: Arbeitsbedingungen und menschenwürdige Beschäftigung, Menschenrechte, Gesellschaft und Produktverantwortung.
Nicht zu allen aufgeführten Themen müssen eine Organisation oder ein Unternehmen Daten liefern. Allerdings sollte in dem Fall erläutert werden warum keine Informationen gemacht werden können. Der Verzicht auf Angaben ist für große Unternehmen allerdings nur nachvollziehbar, wenn für eine ganze Branche das Thema irrelevant ist.
Daten erfassen - Werte einordnen - Validierung
Bedeutend beim Start eines Berichts ist die Planung und Ausrichtung: Identifizieren der Stakeholder und wichtiger Themen für das Unternehmen. Die Ermittlung der Daten kann leicht einige Monate dauern, gerade wenn das erste Mal ein Bericht erstellt wird. Neben dem Nachhaltigkeits- oder CSR-Beauftragten im Unternehmen können Unternehmensberater und spezialisierte Software die Erstellung eines Reports unterstützen. Die Glaubwürdigkeit eines Reports kann durch externe professionelle Dienstleister, wie etwa ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen, erhöht werden. Rund 38 Prozent aller Berichte weltweit erhielten 2011 eine externe Prüfbescheinigung.
Berichte lebendig gestalten
Kommunikation basiert auf Geschichten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass auch ein Nachhaltigkeitsbericht keine nüchterne Auflistung von Tabellen ist, sondern inhaltlich und gestalterisch eine Story transportiert. Wem nachhaltige Werte wichtig sind, der sollte das auch in der Wertigkeit seiner Publikationen zeigen.
Die Verbreitung des Berichts sollten alle Nutzungsgewohnheiten der Leser abdecken:
von der klassischen gedruckten Version bis hin zur digitalen Version für Browser und App für Tablet und Smartphone.
Organisationen und Standards:
globalreporting.org
deutscher-nachhaltigkeitskodex.de
unglobalcompact.org
integratedreporting.org